Warum Project Alma?

Quinta in der Serra d'Arga

Warum?

Da zitiere ich Beatrice aus meinem LinkedIn Netzwerk:

„So viele Menschen reden ganz viel. Im Grunde ist doch schon alles gesagt. Eure Stärke ist – ihr macht! Ich würde statt der mehrseitigen Erläuterungen zu Beginn vom Exposé einfach kurz und bündig schreiben:

wir tun – punkt!

Menschen die sich damit auseinandersetzten wissen selber viel. In der JetztZeit geht es um die Umsetzung.“

Für alle anderen Menschen hier noch die viel Text Variante…

Was bewegt uns in diesen Zeiten dazu, ein Projekt zu starten, welches ganzheitlich ausgelegt ist sich am Thema Gemeinwohlökonomie ausrichtet und dazu in Europa (Portugal) angesiedelt sein wird?

Nun die Antwort liegt klar auf der Hand und lässt sich aus den Nachrichten ablesen. Klimakrise, Umweltzerstörung, Stress in allen Bereichen des täglichen Lebens, auseinander driftende Gesellschaftsschichten, Ängste, Ungerechtigkeiten, ungleiche Verteilung von Reichtum, Flüchtlingsströme, die Liste ließe sich noch weiter fortführen. Also der Status Quo gibt uns reichlich Gründe und Motivation zum Handeln.

Wir als reiches Europa haben eine Bringschuld uns und allen anderen Völkern gegenüber. Wir haben diesen Planeten über Jahrhunderte ausgebeutet und auf Kosten anderer gelebt. Dabei haben wir eine Spur der Verwüstung hinterlassen und Standards gesetzt, die die Welt schon längst nicht mehr zur Verfügung stellen kann „earth overshoot day“. Ironischerweise haben wir natürlich auch auf unseren eigenen Kosten gelebt, das merken wir jetzt und die Rechnung ist teuer.

Es ist an der Zeit mit neuen Impulsen, veränderten Wirtschaftsweisen und einem neuen Miteinander, alte Wunden zu heilen, das Klima bestmöglich zu schützen, damit wir als Menschheit überleben können. Und wir müssen uns und unsere Systeme den neuen Lebensbedingungen anpassen. Wir sollten jetzt schon Wege aufzeigen, wie wir mit den kommenden Veränderungen im Klima und unserer Umwelt umgehen können und dies auch vorleben. Es ist Zeit wieder Vorbild zu sein mit einer positiven Wirkung auf uns Menschen und auf die Natur.

Noch einmal zum WARUM, besonders zum warum in Europa? Natürlich ist jedes Projekt zum Wohle der Menschheit und der Umwelt sehr wichtig und unterstützendswert. Ja und es gibt natürlich Projekte in der 3. Welt, die mit dem gleichen finanziellen Aufwand mehr Menschen erreichen können oder mehr Bäume pflanzen können, einfach weil die Kosten dort meist viel geringer sind. Doch das sollte uns nicht davon abhalten bei uns selbst anzufangen etwas zu verändern, denn auch die Menschen in Europa stehen vor Veränderungen und müssen sich anpassen. Außerdem sind Projekte in Europa für uns viel besser zu kontrollieren, man könnte sagen für Menschen die ein Investment tätigen ist das Risiko hier geringer als in vielen Entwicklungsländern.

Ein wirklich wichtiger Aspekt ist aus unserer Sicht allerdings, dass wir als Europäer immer noch eine Strahlkraft haben, wir sind Vorbilder und wir können somit auf den Großteil der Erdbevölkerung besonders einwirken. Wenn wir es schaffen uns zu verändern, unser Verhalten in kürzester Zeit klimafreundlich zu gestalten, die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben so umzustricken, dass wir unser Überleben im besten Sinne sichern, dann wird es viele Nachahmer geben und das hilft dann wiederum der ganzen Welt. Wir kreieren sozusagen neue positive Triggerpunkte.

 

PARADOXON – Lösungen/Umsetzung 

Ist es nicht seltsam, dass die neuesten Erkenntnisse uns hinführen zu Jahrtausende alten Praktiken? Unsere Vorfahren wussten schon soviel über das Leben hier auf dieser Erde, mit der Erde, der Natur und auch wie sie sie beschützen und nutzen können – langfristig. Ein paar indigene Völker haben überlebt und besitzen dieses Wissen noch. Hören wir auf sie! 

Kein Lithium aus der Serra d'Arga

Paradox sind auch die sogenannten Lösungen für unsere Probleme – Batterie betriebene Autos brauchen viele Rohstoffe, z. B. Lithium, doch das muss ja irgendwo herkommen und schafft dort wo es abgebaut wird neue Probleme, sogar in Europa wie oben im Bild erkennbar im Norden Portugals.

Ebenso erstaunlich sind unsere Verhaltensweisen mit denen wir uns und unsere Umwelt gefährden, die sogar von Kindern ohne Probleme enttarnt werden, denen wir trotz alledem weiter anhängen als ob es etwas Unersetzliches zu verlieren gibt. Und genau mit diesem Verhalten vernichten wir das einzige, was wir wirklich nicht ersetzen können – unsere Lebensgrundlagen.

Wir wissen also um unsere Stärken und Schwächen, wir wissen auch um die Notwendigkeit zu handeln und dennoch tun wir uns als Menschheit so schwer damit, warum?

Was ist so schwer daran, Geld in regenerative Energien zu stecken statt in teure Autos, Reisen, überbordende Kleiderschränke und so weiter? Kann ein Bauer nicht einfach seinen Boden beschützen, ihn stärken und nicht mit teuren Mitteln auslaugen? Regenerative Landwirtschaft wie die Syntropie oder der Agroforst können eine viel höhere Rendite pro ha erzielen und gleichzeitig die Gesellschaft mit gesunden, vielfältigen Lebensmitteln versorgen und als Bonus auch noch die Umwelt stärken und schützen – warum tut ein Bauer das dann nicht?

Fairerweise muss ich sagen, dass ich von alledem nicht die größte Ahnung habe, aber wenn ich mit Menschen spreche, die sie haben und die auch schon das ANDERE ausprobiert haben, dann wird mir klar, dass es andere Gründe geben muss sich weiterhin für ein schädliches Verhalten zu entscheiden.

Natürlich fällt uns Menschen eine Veränderung meist nicht in den Schoß, wir wollen dazu gedrängt werden, vielleicht weil uns das Wasser bis zum Halse steht. Erst wenn unsere Existenz am seidenen Faden hängt, unser Leben im höchsten Maße bedroht ist fangen wir an uns adäquat zu verhalten, fangen wir an zu handeln, etwas zu tun, um unser Leben zu retten. Auf einmal würden wir alles hergeben, all unsere Güter und all unser Vermögen, nur um zu überleben. Vielleicht ist das evolutionär bedingt – doch in einer Wissensgesellschaft, die die Not vorhersehen, ja vorhersagen kann, ist ein frühzeitiges Handeln doch problemlos möglich und auch gesellschaftsfähig, da die meisten Menschen jetzt die Notwendigkeit zu Handeln sehen und verstehen können.

 

Eine*r muss anfangen

Es fehlt halt nur jemand der einfach anfängt! Übertragen auf die Größe und Komplexität unserer Gesellschaften würde ich eher sagen es sollten möglichst viele anfangen, am besten ganz normale Bürger*innen, so dass die Hürde fürs Nachahmen möglichst gering ist. Denn wenn dein Nachbar mit ähnlichen Voraussetzungen wie du sie hast das kann, dann spornt dich das zum Nachahmen oder Mitmachen an.

Zusätzlich geht es ja bei project alma auch um die Machbarkeit der Veränderung, d. h. das wir Techniken und Anwendungen nutzen, die schon verfügbar sind und auch bezahlbar bzw. rentabel sind. Auch zeigen wir Wege auf wie man an das Wissen, die Kontakte und auch an Unterstützung kommt. Wenn wir einmal den Weg gegangen sind, dann können andere das uns gleich tun. Gegenseitige Hilfe auf dem Weg zur gemeinsamen Verbesserung unserer Lebensbedingungen und -grundlagen. Wir wollen Vorbild sein, inspirieren und helfen.

Hier steckt die Gemeinnützigkeit tief in unserer DNA, es geht immer und zuerst darum Wissen und Fähigkeiten weiterzugeben. Der wirtschaftliche Aspekt des Unternehmens dient nur dem Selbsterhalt oder der noch stärkeren Verbreitung dessen, was allen nützt. Eigene Bereicherung findet nicht statt. Aber natürlich soll jede Leistung auch honoriert werden, also wird Arbeit auch vergütet damit alle Beteiligten auch ein sorgenfreies Leben leben können. Wir wollen wachsen, so wie die Pflanzen wachsen und wir wollen das alle Teilhabenden mitwachsen können, gerne auch ihre eigenen Projekte starten, um noch mehr Menschen zu inspirieren.

Also WARUM tun wir dies alles – weil wir das Leben lieben und nicht tatenlos zusehen können wie diese Liebe im Keim erstickt wird. Wir geben der Liebe und dem Leben Raum.

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